Fachtag „Inklusion leben! Mit dem Budget für Arbeit auf den  allgemeinen Arbeitsmarkt“ am 18.09.2025 in Hannover

Am 18. September 2025 fand der Fachtag „Inklusion leben! – Mit dem Budget für  Arbeit auf den allgemeinen Arbeitsmarkt“ statt. Über 120 Engagierte folgten der  Einladung der Landesbeauftragten für Menschen mit Behinderungen Annetraud  Grote zu dieser ganztägigen Veranstaltung in Hannover. Diese wurde in Kooperation  mit dem Niedersächsischen Bündnis Persönliches Budget und Budgets für  Arbeit/Ausbildung, den Unternehmerverbänden Niedersachsens, dem  Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung  sowie der Landesarbeitsgemeinschaft Arbeit, Bildung und Teilhabe umgesetzt. 

Die Teilnehmenden hatten unterschiedliche Hintergründe: Niedersächsische  Unternehmen, Beschäftigte und Leitende der Werkstätten für behinderte Menschen, Werkstatträte, örtliche Träger der Eingliederungshilfe sowie Beratungsdienste (insbesondere Integrationsfachdienste (IFD) und Einheitliche Ansprechstellen für  Arbeitgeber (EAA)). Alle einte das große Interesse daran, die lebendige Praxis zu  stärken, Menschen mit Behinderungen in den allgemeinen Arbeitsmarkt zu begleiten. Aus verschiedenen Perspektiven berichteten die unterschiedlichen Stakeholder über  den Status quo und die Zukunft des „Budgets für Arbeit“. Dieses umfasst sowohl  einen monatlichen Lohnkostenzuschuss für Arbeitgebende, die Menschen mit  Behinderungen aus einer Werkstatt einstellen, als auch die Finanzierung weiterer Unterstützungsleistungen. Im Verlauf der Veranstaltung trugen die Mitwirkenden  Erfahrungen, gute Beispiele der Realisierung von „Budgets für Arbeit“ zusammen  und diskutierten Ansätze zur konkreten Weiterentwickelung.

Eröffnet wurde der Fachtag durch Dr. Andreas Philippi, Niedersächsischer  Sozialminister, der dazu aufrief, das „Budget für Arbeit“ stärker zu nutzen, Benedikt  Hüppe, Hauptgeschäftsführer der Unternehmerverbände Niedersachsen  e.V. und Jürgen Dusel, Beauftragter der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen.  

Ein Höhepunkt der Tagung war – ganz praktisch – die Vernetzung von Menschen mit  Behinderungen aus niedersächsischen Werkstätten mit Vertretern und Vertreterinnen  von Unternehmen. Fragen konnten beantwortet und Unsicherheiten angesprochen  werden, die auf beiden Seiten bestanden. Annetraud Grote hob den Erfolg hervor,  dass Kontakte ausgetauscht und weitere Schritte für potenzielle neue  Arbeitsverhältnisse angebahnt werden konnten. „Denn obwohl es einen immensen  Fachkräftemangel in Deutschland und in Niedersachsen gibt, profitieren aktuell immer  noch sehr wenige Menschen mit Behinderungen vom Budget für Arbeit“, so Grote.  „Dabei lohnt es sich für Unternehmen, Menschen mit Behinderungen einzustellen: An  der richtigen Stelle eingesetzt, können sie volle Leistung für das Unternehmen  erbringen – und legen nicht selten eine besonders hohe Loyalität und Motivation an  den Tag.“ 

Der Fachtag war bereits die zweite große Veranstaltung der Landesbeauftragten für  Menschen mit Behinderungen in diesem Jahr. Im Juni fand die online-Fachtagung  „Das persönliche Budget – individualisierte Hilfen für Menschen mit Behinderungen  am Beispiel von Autismus“ statt. Mit über 420 Teilnehmenden stieß auch diese  ganztägige Veranstaltung auf großes Interesse. Sie war sehr praxisorientiert;  Menschen mit nicht sichtbaren Behinderungen und ihre Angehörigen berichteten von  Herausforderungen und Gelingensbedingungen der Nutzung des Persönlichen  Budgets. Umgesetzt wurde die Veranstaltung gemeinsam mit dem  

Niedersächsischen Bündnis Persönliches Budget, dem Mittendrin e.V. und dem  Zentrum für Autismus und Inklusion (ZAK Germany).

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